Montag, 24. Oktober 2016

Samhain. All Hallows Eve. Halloween


Es ist kein Geheimnis, dass Halloween (wie es mittlerweile weltweit gefeiert wird) ursprünglich vom keltischen Samhain abstammt.

Samhain ist das vierte große Fest im Jahreskreis der Kelten und wird vom 31. Oktober bis zum 2. November gefeiert. Der Name Samhain stammt möglicherweise vom gallischen Samon oder irischen Samrad, beides bezieht sich auf die warme Jahreszeit. Samhain ist somit das Ende der warmen und der Beginn der kalten Jahreszeit.

Sich auf den Winter vorzubereiten war überlebensnotwendig. Die Haustiere (Nutztiere) wurden zusammengeholt zum Schlachten und zum Überwintern. Das Fleisch und die Ernteerträge sicherten das Überleben der Dorfgemeinschaft. Die Knochen der Tiere wurden in einem großen Feuer (Bonefire) verbrannt. Dieses Dorffeuer hatte nicht nur einen praktischen, sondern auch einen rituellen Hintergrund. Der Sommer mit seinen Erträgen wurde verabschiedet und der Winter willkommen geheißen, in dem Bonefire spiegelte sich dieser Abschied und das Willkommen. Zusätzlich sollte es Schutz und Licht jedem einzelnen bringen. Man zündete eine Fackel am Bonefire an und trug dieses gesegnete Feuer in jedes Haus, um damit die Feuerstelle zu entzünden. So sollte in jedem Haus Licht, Wärme und Schutz über den harten Winter Einzug halten.

Die meisten Übergangsdaten (warme Jahreszeit geht in die kalte über) haben einen ausgeprägten spirituellen/mystischen Aspekt. An Samhain verschwinden die Grenzen zwischen den Welten und Zeiten. Heute interpretiert man diese andere Welt hauptsächlich mit dem Totenreich, was jedoch nicht ganz korrekt ist. Das Totenreich ist eine Welt, deren Grenze verschwimmt, doch wurden auch die Welten/Reiche der Feen, mythologischen Gestalten und Götter miteinbezogen. Es konnte passieren, dass du Geister siehst oder in das Reich der Feen gerätst.
Durch das Verschwimmen der Grenzen können nicht nur die Wesen auf Erden wandeln, auch die Energien durchziehen die Welt der Menschen. Die Druiden, Schamane und PriesterInnen waren zu Samhain damit beschäftigt, diese Energien zu kanalisieren und zu nutzen.

Das Umherstreifen als Geist, Vampire, Werwolf etc. an Halloween basiert auf dem Glauben, dass die Wesen der anderen Welten für einen Tag unter uns weilen. Auch das Verteilen von Süßigkeiten findet wir bei Samhain oder dem christlichen All Hallows Eve wieder. Man stellte Brot und Milch für die Verstorbenen und die anderen Wesenheiten vor die Tür. Ein Besen neben dem Hauseingang verhinderte gleichzeitig, dass sich unerwünschte Wesen Zutritt verschafften.


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